Cuba Libre: »Gewerkschafter solidarisch«

In der aktuellen Ausgabe der Cuba Libre, Zeitschrift der Freunschaftsgesellschaft BRD-Kuba, spricht Gespräch mit Rob Miller, Leiter der Cuba Solidarity Campaign UK, über die zunehmende Einsicht der organisierten Linken und den Gewerkschaften in Großbritannien, dass Kuba ernsthaft bedroht ist.

CL: Auf dem Höhepunkt einer globalen Gesundheitskrise kann internationale Zusammenarbeit Leben retten. Doch während Kuba medizinische Brigaden zur Bekämpfung von COVID-19 in 28 Länder entsandt hat, hat die US-Regierung unter Donald Trump die Sanktionen gegen Kuba verschärft.

Was denkt die britische Öffentlichkeit darüber? Gibt es eine Diskussion über die Unmenschlichkeit und Illegalität dieser Sanktionen?

Rob Miller: Gegen Ende der Obama-Präsidentschaft gab es in der Öffentlichkeit die Tendenz zu glauben, dass die US-Blockade vorbei sei. Die Mainstream-Medien vermittelten dieses Bild und viele berühmte Persönlichkeiten besuchten Havanna, darunter Obama selbst, die Rolling Stones, die Dreharbeiten zu “Fast and Furious” und so weiter. In Wirklichkeit aber blieb die Blockade weitgehend bestehen und die US-Regierung finanzierte nach wie vor antikubanische Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Insel, um einen “Regimewechsel” zu erzwingen. Natürlich hat Donald Trump die Blockade enorm verschärft und es gibt eine zunehmende Einsicht vor allem bei der organisierten Linken und den Gewerkschaften, dass Kuba ernsthaft bedroht ist. Ich muss jedoch sagen, dass für die große Mehrheit der Menschen hier das Thema Kuba wirklich nicht in ihren Diskussionen auftaucht. Das bleibt eine große Herausforderung für Solidaritätskampagnen wie die unsere.

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