Demonstrationen zeigen weltweit Unterstützung für den Kampf gegen die US-Sanktionen. Von Volker Hermsdorf
Die UN-Debatte über die Auswirkungen der US-Blockade auf Kuba wird weltweit von Protesten gegen die völkerrechtswidrigen Sanktionen begleitet. Für Donnerstag, den Tag der Abstimmung in New York, ruft die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft (ÖKG) von 17 bis 18.30 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Sitz der Vereinten Nationen in Wien auf, um dort die Solidarität der Teilnehmenden mit dem kubanischen Volk zu demonstrieren.
Am selben Tag finden auch in Bremen (ab 16 Uhr vor dem Dom), in Hamburg (ab 14 Uhr an der Ecke Schulterblatt/Susannenstraße) und in anderen Städten Solidaritätsaktionen statt. Für Freitag lädt – ebenfalls im Zusammenhang mit der aktuellen UN-Debatte – das Stadtteilzentrum AGDAZ (19.30 Uhr, Hamburg, Gropiusring 43 A) zur Informationsveranstaltung »Cuba in Zeiten von Corona« ein.
In Nürnberg wollen Freundinnen und Freunde Kubas am Sonnabend von zehn bis zwölf Uhr mit einer Fahrraddemonstration gegen die seit über 60 Jahren bestehende Blockade der USA gegen die sozialistische Insel protestieren. Vom Parteibüro von Die Linke Nürnberg aus geht die Route über den Rathenauplatz, die Frauentormauer, den Plärrer und die Fürther Straße bis zur »Kulturwerkstatt Auf AEG«, zu der dort stattfindenden Linken Literaturmesse.
Auf der Messe (Fürther Str. 244 D) präsentiert die junge Welt von 16 bis 17 Uhr ein aktuelles Dossier über die umfassenden US-Sanktionen gegen Kuba mit dem Titel: »Schweizer Banken gegen Cuba – Chronik eines amtlich beglaubigten Skandals«.
In der Schweiz hatte die Vereinigung Schweiz–Cuba im Zentrum von Bern bereits am 17. Oktober – zwei Wochen vor der Abstimmung – mit Transparenten wie »Warum schweigt die Schweiz zu den US-Wirtschaftskriegsverbrechen?«, »Es gelte Völkerrecht statt US-Faustrecht«, »Fairplay für Cuba!« und »Applaus: Cuba lebt die Gesamtheit der Menschenrechte!« für die Beendigung der US-Sanktionen geworben. Die Kuba-Solidarität Vilma Espín Zürich-Ostschweiz machte unter anderem mit Bannern an Autobahnbrücken auf die Folgen der US-Blockade aufmerksam.
Auch in anderen Ländern Europas und der Welt wird das Vorgehen der USA in diesen Tagen verstärkt thematisiert. Am Sitz der Vereinten Nationen unterstützten am Sonnabend mehr als 100 Solidaritätsorganisationen mit einem Marsch vom Times Square in der New Yorker Innenstadt zum UN-Hauptquartier die Forderungen Kubas. Auf der Kundgebung vor dem Gebäude prangerten mehrere Redner die Blockade an und forderten, dass Kuba von der berüchtigten US-Liste von Staaten, die den Terrorismus unterstützen, gestrichen wird. Der Koordinator des Projektes »Puente de Amor« (Brücken der Liebe), Carlos Lazo, stellte einen Aufruf zum Handeln vor, der, so Lazo, »einen breiten Querschnitt von US-Amerikanern und friedliebenden Menschen auf der ganzen Welt vereinen, das Ende der Blockade, die Streichung Kubas von der Liste der Länder, die den Terrorismus sponsern, und ein Ende weiterer Zwangsmaßnahmen gegen die Insel fordern«. Am Sonntag fanden auch in anderen Städten der USA und sogar in der Contra-Hochburg Miami Solidaritätsaktionen für Kuba statt.